Not Your Cupcake: Highschool bully to boss to lovers New Adult RomCom

»Hab dich nicht so, Cupcake.«

Mein Puls schoss in die Höhe, und sofort fühlte ich mich beobachtet und belauscht. »Hör auf, mich so zu nennen!«, zischte ich. »Was ist überhaupt aus deiner Brille geworden … Brillenschlange?«, würgte ich irgendwie hervor. »Hast du dir etwa die Augen lasern lassen? Ich dachte, das machen nur alte Frauen.«

»Nö«, antwortete er gelassen. »Ich hatte doch nie eine große Sehschwäche. Die Brille hab ich nur für die Schule gebraucht, aber ich sehe auch so hervorragend.« Er lächelte. »Zufrieden, Cupc–«

»Wag es ja nicht!« Ich setzte mich kerzengerade hin. »Das hier ist jetzt ein professionelles Umfeld!«

Er grunzte belustigt. »Und du bist jetzt …« Hilflos zuckte er mit den Schultern, während sich ein breites Grinsen in sein Gesicht stahl. »… ein professioneller Cupcake.« 

»Wie kommst du mit deiner Arbeit zurecht?«

Ich legte den Kopf schief. »Fragst du mich das als Projektmanager oder als mein –« Abrupt machte ich eine Vollbremsung, und meine Zähne prallten so plötzlich oben und unten auf meine Zunge, dass ich für einen Moment fest davon überzeugt war, ich hätte sie abgebissen. Mein was, Ava? Mein was?! »… Trey?«, würgte ich hervor und wäre am liebsten aus dem fahrenden Auto gesprungen.

Er schnaubte belustigt. »Als dein Trey, schätze ich.«

»Du bist … so verrückt, ich kann es nicht glauben«, rammte er mir einen Dolch mitten ins Herz. »Ich muss zu meinem Termin.« Er öffnete die Tür und stieg aus. »Ich kann dich heute nicht mit nach Hause nehmen. Ich muss länger bleiben.«

Ich ballte die Hände zu Fäusten. Wollte er mich ernsthaft hier sitzen lassen? Nachdem er mich gestern schon rausgeworfen hatte? »Wofür?«, brummte ich. »Um noch mal eine Extrarunde zu drehen und deinen Kolleginnen Entspannungsworkshops anzubieten?«

Treys Mundwinkel sackten endgültig herab, und er beugte sich herunter, um meinen Blick aufzufangen. »Weißt du was?«, knurrte er. »Vielleicht mache ich das. Und jetzt raus aus meinem Wagen!«

»Nicht, bis du mir gesagt hast …«

»Ava.« Seine Stimme nahm einen drohenden Unterton an.

»Was willst du denn?«

Ein paar Sekunden lang blieb es still. »Ich weiß es nicht. Alles, was ich weiß«, fuhr er gedankenverloren fort, »ist, dass mich nichts und niemand so sehr provozieren kann wie du.« Es war einzig und allein meiner Müdigkeit zu verdanken, dass ich nicht sofort schaltete. Zum Glück, denn Trey sprach weiter: »Aber … dieser Effekt wirkt wohl in beide Richtungen.« Zärtlich strich er über meinen kurzen Ärmel und über die darunterliegende Haut. »Ich habe keine Ahnung, wann ich mich zuletzt so geborgen gefühlt habe wie jetzt hier mit dir.«