Wer sich im Erwachsenenleben ganz neu mit einer möglichen Karriere als Autor auseinandersetzt, wird wohl schon einmal bei sich oder bei den Angehörigen auf eine Frage gestoßen sein: “Muss man nicht Germanistik studiert haben, um Autor zu werden?” Analog fragt man auch gerne nach verwandten Studienfächern wie Buchwissenschaften oder Literaturwissenschaften.
Analog dazu ein paar Zitate, mit denen ich in den letzten Jahren während des BWL-Studiums öfter konfrontiert wurde.
- “Du schreibst? Warum studierst du dann nicht Germanistik?”
- “Oder Kreatives Schreiben?”
- “Schreiben und BWL – wie passt das zusammen?”
- “BWL ist ja jetzt nicht so künstlerisch.”
- “Wäre was Sprachliches dann nicht besser?”
Solche Reaktionen verdattern mich auf so vielen Ebenen: Ja, es ist möglich, dass ein Mensch mehr als ein einziges Interessensgebiet hat. Nur weil ich mich zum Schreiben berufen fühle, muss ich es nicht gleich zu meinem einzigen Beruf machen. Oder sollen alle, die gern Gartenarbeit machen, Gärtner werden?
Schreiben ist ein Handwerk, keine Wissenschaft. Man muss weder Germanistik noch Kreatives Schreiben oder auch nur irgendetwas studiert haben, um gut schreiben zu können. Die Basics haben wir ja zum Glück alle in der Grundschule gelernt.
Ich bin ein Mensch und darf mich für mehrere Dinge begeistern. Außenstehende kapieren das oft nicht. Man wird gerne auf sein “exotisches” Hobby reduziert.
Nein: Es braucht kein Studium, um Autor zu werden. Alles, was du benötigst, ist Kreativität, Motivation und ein Grundgefühl für Sprache.
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