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Self-Publishing Vor- und Nachteile

“Selfpublishing ist nichts für mich.” “Das ist mir zu teuer.” “Ich habe die Zeit/das Geld nicht fürs Selfpublishing.” “Ich würde Selfpublishing gern mal versuchen, aber ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.” Diese Aussagen hören wir in unseren Kommentarspalten bei BookBOOST nur zu oft – und es ist mehr als nachvollziehbar! Als ich 2021 meine ersten Verlagsbücher veröffentlicht habe, konnte ich mir Self-Publishing noch überhaupt nicht für mich vorstellen. Nach mehreren enttäuschenden Verlagserfahrungen war es Ende 2021 dann aber schon so weit, dass ich meine nächsten Bücher exklusiv fürs SP eingeplant habe. Wie in so vieler Hinsicht im Autorenleben weiß man auch beim Self-Publishing oft nicht, was einen erwartet. Aus diesem Grund gibt es jetzt die elementaren Vor- und Nachteile im Self-Publishing für euch.

Zeit und Geld im Self-Publishing: Die Vor- und Nachteile

Dass Selfpublishing viel Zeit und Geld kostet, ist kein Mythos, sondern die Realität. Du musst dich um alles allein kümmern: Dienstleister z. B. für Cover, Lektorat und Buchsatz organisieren, deine Veröffentlichung planen und deine Bücher vermarkten. Niemand macht das (unbezahlt) für dich.

Aber in Sachen Zeit und Geld gibt es auch Vorteile:

Faktor ZEIT: Du kannst in DEINEM Tempo veröffentlichen. Das ist vor allem für Vielschreiber relevant. In meiner Schublade hatten sich dreißig Manuskripte angestaut, als ich mich fürs Selfpublishing geschrieben habe. 2023 werde ich fast jeden Monat ein Buch veröffentlichen. Bei Verlagen hätte das niemals so hingehauen. Je mehr Bücher du im Selfpublishing veröffentlichst, desto größere Effizienzen wirst du freisetzen können und dir beim Prozess auch Zeit sparen.

Faktor GELD: Du investierst vorab Geld in deine Veröffentlichung, das du wieder einspielen musst. Dafür bekommst du aber auch einen Großteil des Kuchens ab – mehr, als du jemals bei einer Verlagsveröffentlichung bekommen würdest.

Beim Self-Publishing bist du deines eigenen Glückes Schmied. Dein können in Sachen Schreiben, Veröffentlichen und Vermarkten wirkt sich auf deinen Erfolg und deine Einnahmen aus. Und das Tolle ist: All diese drei Dinge kann man lernen.

Es ist immer schwer, einen Weg zu finden, wo man anfangen sollte, sich zu verbessern. Aber du kannst genau hier und heute den ersten Schritt machen: In SELFPUBLISHING zeige ich dir am Beispiel KDP, wie du eine erfolgreiche SP-Veröffentlichung gestaltest. Nicht nur für Anfänger, sondern für alle, die neue Kniffe kennenlernen wollen. In BUCHMARKETING optimieren wir deine Werbeaktivitäten und führen dich und dein Buch zum Erfolg.

Self-Publishing Vorteile
(Zeit & Geld)


  • Beim Self-Publishing erhältst du i. d. R. deutlich höhere Margen, als es bei einem Verlag möglich wäre
  • Du kannst zeitlich unabhängig von Verlagsprogrammen veröffentlichen und auch höhere Outputs möglich machen
  • Dein Bucherfolg ist nicht von den Leistungen eines Dritten (= Verlag) abhängig, sondern von dir selbst

Self-Publishing Nachteile
(Zeit & Geld)


  • Bei einer Veröffentlichung entstehen (hohe) Kosten
  • Auch für die Vermarktung muss man Geld ausgeben
  • Als Self-Publisher ist man auch Projektmanager und muss daher viel Zeit investieren

Reichweite und Bekanntheit im Selfpublishing: Vorteile oder Nachteile?

Wer beim Verlag veröffentlicht, profitiert von dessen Erfahrungen, Bekanntheit und Reichweite – sofern dieser über Erfahrungen, Bekanntheit und Reichweite verfügt. Als Selfpublisher ohne vorherige Veröffentlichungen fängt man daher mit dem ersten Buch bei null an. Das ist ein eindeutiger Nachteil … oder?

Nicht zwingend! Denn der Vorteil, den viele beim Selfpublishing übersehen, ist, dass du mit jedem Buch deine Marke weiter aufbauen kannst anstatt die Verlagsmarke weiter zu stärken. Denn vor allem wenn Verlage viele Bücher von vielen Autoren veröffentlichen, riskiert man, in der Flut der Neuerscheinungen unterzugehen.

Wer ein Verlagsbuch kauft, bekommt z. B. am Buchende oder auf der Amazon-Seite andere Bücher des Verlags angezeigt, die nicht zwangsläufig deine sein müssen.

Aber in deinen Büchern und auf deinen Buchseiten kannst du Werbung für deine anderen Bücher machen. Die Leser befinden sich dann in deinem Universum, und wer weiß, wenn es ihnen dort gefällt, werden sie dort sicher länger verweilen.

Meine ersten Veröffentlichungen bei Verlagen haben mir dabei geholfen, zumindest eine kleine Stammleserschaft aufzubauen. Das große Wachstum kam aber erst mit dem Selfpublishing. Und mit jeder weiteren Buchveröffentlichung kann ich neue Leser in mein Universum entführen – viele davon bleiben.

Ihr seht, auch in dieser Hinsicht hat Self-Publishing Vor- und Nachteile. Grundsätzlich profitiert man vom Selfpublishing nur, wenn man es richtig angeht. Wenn du Lust darauf hast, es richtig anzugehen, solltest du dir unbedingt den Ratgeber SELFPUBLISHING ansehen.

Self-Publishing Vorteile (Reichweite & Bekanntheit)


  • Du kannst dir deine eigene Marke von Anfang an aufbauen und mit jeder Veröffentlichung stärken
  • Du baust dir deine eigene Reichweite auf, die nicht von einem Verlag abhängig sind: Du sammelst deine eigenen Stammleser
  • Du erschaffst dir dein eigenes Universum und gehst nicht in vielen Verlagsveröffentlichungen unter, in denen auch fremde Bücher beworben werden.

Self-Publishing Nachteile (Reichweite & Bekanntheit)


  • Ohne vorherige und nur mit wenigen vorherigen Veröffentlichungen fängst du quasi bei “Null” an
  • Reichweite erarbeitet sich im Self-Publishing nicht von selbst: Du musst aktiv etwas dafür tun, um dich selbst bekannter zu machen.
  • Gerade wenn du noch nicht viele Veröffentlichungen hast, kann es schwierig sein, potentielle Stammleser bei der Stange zu halten.

Erfahrungsbericht: Verlagsbuch ins Selfpublishing überführen

Ich habe bereits Verlagsbücher im Selfpublishing neu veröffentlicht. Was dazu geführt hat und wie es gelaufen ist, erfährst du in der dazugehörigen Folge meines Audio-Formats WAYEcast.

Themen dieser Folge

  • Alte Bücher neu auflegen und erfolgreich machen
  • Wenn E-Book-Imprints Auflagen an Autoren für Taschenbuchausgaben stellen (“Du musst dein E-Book x Mal in y Monaten verkaufen, wenn du ein Print willst!”)
  • Marketing als Sache des Verlags oder der Autorin?
  • Veröffentlichung meines Debüts bei Loomlight und vorzeitige Kündigung
  • Burnout vom Veröffentlichen?
  • Ein Manuskript vom Verlag ins Selfpublishing überführen
  • KDP select oder E-Book überall veröffentlichen?
  • Wie steht es mit meinem Debüt heute? Aktuelle Erfolge und “was mein Verlag nicht hinbekommen hat”

Lohnt sich Self-Publishing?

Die Eine-Million-Euro-Frage in Sachen Self-Publishing ist: Lohnt es sich? Holt man die eigenen Kosten wirklich wieder rein? Und was muss man dafür tun?

Denk zuerst einmal nicht ans Self-Publishing, sondern stell dir vor, du eröffnest dein erstes eigenes Business: Ein Restaurant, ein süßes Café oder ein Technologie-Start-up. Zuerst einmal musst du dich um die Basics kümmern, musst dir eine Location suchen, Mitarbeiter einstellen, dich um Technologie kümmern, Werbung machen, um erste Kunden zu gewinnen, die hoffentlich wiederkommen und Mundpropaganda betreiben.

Würdest du dich in solchen Fällen fragen: “Rentiert sich das überhaupt?” Wahrscheinlich nicht, oder? Denn hier ist klar: Du investierst vorab, damit der Stein des Erfolgs ins Rollen kommt und sich dein Geschäftsmodell irgendwann von selbst trägt.

Die meisten Existenzgründer zahlen sich selbst oft monate- oder jahrelang kein eigenes Gehalt aus. Alles, was eingenommen wird, wird wieder ins Unternehmen gesteckt, bis es fest auf beiden Beinen steht.

Genau so ist es im Self-Publishing. Nein, du wirst mit einem Buch nicht reich werden, vielleicht nicht einmal mit fünf oder zehn. Aber irgendwann wird der Augenblick kommen, in dem der Stein rollt. In dem mindestens eines deiner Bücher sich von selbst verkauft und automatisch als Werbefläche für deine anderen Bücher dient. In dem du nicht nur kleine schwarze Zahlen schreibst, sondern große dunkelgrüne Zahlen.

Und auf diesen Moment lohnt es sich hinzuarbeiten. Denn es gibt nichts Besseres als das Gefühl, dass sich all die Mühe bezahlt gemacht hat. Versprochen.

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